Kartoffel- und Gemüsemengen nach dem Putzen bzw. Schälen wiegen.

1 gehäuften TL Gemüsebrühepulver in ½ Liter kochendem Wasser auflösen. Leinsamen und Sonnenblumenkerne mit 10 EL der heißen(!) Brühe vermengen, abdecken und mindestens 30 Minuten quellen lassen. Restliche Brühe abkühlen lassen.

Währenddessen die Kartoffeln schälen und reiben. In ein Sieb über einer Schüssel geben. 1,5 TL Salz dazugeben, vermengen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Das Salz soll das Wasser aus den Kartoffelstreifen ziehen. Das „Kartoffelwasser“ nicht wegschütten!

Die Kidneybohnen (man kann auch schwarze Bohnen oder 1 Dose Kidneybohnen und 1 Dose Kichererbsen verwenden) in ein grobes Sieb über einer Schüssel geben und abtropfen lassen. Bohnenwasser auffangen! Bohnen nicht abspülen, höchstens ein ganz klein wenig Wasser über dem Sieb über die Bohnen geben, um das „Bohnenwasser“ etwas zu verflüssigen, damit es besser abtropft.

Zwiebel in feine Würfel schneiden, Möhren grob reiben und Knoblauch fein hacken. Mit etwas Öl in der Pfanne bei mittlerer Hitze zuerst die Zwiebeln glasig anschwitzen, dann die Möhren für ein paar Minuten dazu, damit sie etwas Wasser verlieren und leicht vorgaren. Zuletzt Knoblauch für 1 bis 2 Minuten kurz mit anschwitzen. Das angebratene Gemüse zusammen in eine Schüssel geben und zum Abkühlen beiseite stellen. Pfanne kurz auswischen (wird nochmals benötigt).

Die geriebenen Kartoffeln in die große Schüssel geben.

Das „Kartoffelwasser“ und das „Bohnenwasser“ zusammen mit der abgesetzten Stärke in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze aufkochen, dann auf niedriger Hitze das Wasser praktisch komplett verdunsten lassen, bis eine sehr zähe klebrige Masse entsteht. Evtl. zwischendurch wenden und von allen Seiten „verdunsten lassen“. Die Masse sollte wirklich sehr fest und zäh werden. Das dauert etwas. Diese Stärke-Eiweiß-Masse ergibt später eine bessere Bindung, die dafür sorgt, dass die Patties auf dem Grill nicht auseinanderfallen. Anschließend abkühlen lassen.

Inzwischen die Bohnen mit Passiermühle (grob) bzw. Stabmixer mit Passiermühlen-Aufsatz grob passieren/pürieren oder mit dem Kartoffelstampfer kräftig durchstampfen. Nicht den Schneidstab verwenden, sonst werden auch die Bohnen“häutchen“ zu Mus. Die Bohnenhäutchen ergeben jedoch etwas Textur/Konsistenz später, sodass diese erhalten bleiben sollen.

75 g der Haferflocken mit dem Mixer/Stabmixer zu Mehl mahlen. Mit den restlichen Haferflocken zu den Kartoffeln geben. Petersilie waschen, die Stängel entfernen und die Blätter hacken. Zu den Kartoffeln geben. Ebenso die Kideneybohnen, die abgekühlte „Klebemasse“, das angeschwitzte Gemüse, die gequollenen Leinsamen und Sonnenblumenkerne, Tomatenmark, 2 TL Gemüsebrühepulver, Senf, 2 EL Öl, Paprikapulver, Pfeffer, Thymian, Sojasauce. (Kreuzkümmel, Chili, Rosmarin passen auch gut.)

Mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine mit Knethaken oder auch von Hand gut durchkneten, sodass ein gleichmäßiger Teig entsteht. Diesen mindestens 30 Minuten ruhen lassen. Das ist wichtig, damit eine bessere Bindung entsteht. Ist der Teig zu trocken, etwas kalte Gemüsebrühe hinzufügen. Nach 30 Minuten den Teig erneut einmal durchkneten.

Backofen vorheizen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze, 200 Grad Umluft. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Aus dem Teig mit einer Burgerpresse gleichmäßige Patties formen und auf das Backpapier geben. Die Patties mit etwas Öl bestreichen. (Statt Öl geht an dieser Stelle auch z. B. vegane Barbecue-Sauce.) Ergibt ca. 7 große (ca. 165 g) oder ca. 17 bis 18 kleine (ca. 65 g) Patties.

Patties zum Vorgaren in den vorgeheizten Ofen geben. Das geht schnell und dauert nur wenige Minuten. Sobald die Oberfläche leicht braun geworden ist, das Backblech samt Patties aus dem Ofen nehmen und abkühlen/durchziehen lassen.

Die abgekühlten Patties können jetzt weiterverarbeitet werden: direkt auf den Grill, oder in die heiße Pfanne, oder einvakuumieren und/ oder in Frischhaltedosen mit Backpapier getrennt für später kühlen oder auch einfrieren. Die Patties sind fest genug, um sie auch auf den Grill-Rost legen zu können, ohne dass sie auseinanderfallen.

Hinweis: Eingefrorene Patties müssen, bevor sie in die Pfanne oder auf den Grill kommen, wieder aufgetaut werden, sonst werden sie außen schwarz und sind innen noch gefroren. Sie können aber auch bei niedrigerer Hitze (z. B. 100 Grad Umluft) im Ofen (abgedeckt mit Alufolie oder einem zweiten Backblech) oder in einer abgedeckten Schale auf dem Warmhalte-Rost des Grills wieder schnell aufgetaut werden.