Fruchtige Tomatensuppe Christiana mit Sonnenweizen aus Fiefhusen
aromatische Suppe ohne viel Schnickschnack und nicht totgewürzt, vegetarisch oder vegan
aromatische Suppe ohne viel Schnickschnack und nicht totgewürzt, vegetarisch oder vegan
5 (1 Bewertungen)
50 Min. Gesamtzeit
20 Min. Arbeitszeit
30 Min. Koch-/Backzeit
4 Portionen
Vorab die Anmerkung, dass die verwendeten Produkte gern Bioqualität haben dürfen und möglichst aus der Region stammen sollten. Bei italienischen Dosentomaten ist das natürlich schwierig, es sei denn, Ihr kocht die Suppe im Urlaub.
Zuerst den Gemüseanteil der Suppe vorbereiten. Die Zwiebel schälen und in grobe Würfel schneiden, den Knoblauch schälen und grob hacken. Die Rote Bete grob würfeln (die Rote Bete sorgt für einen schönen erdigen Kontrast zur Tomate und eine unglaublich intensive Farbe). Die Hälfte der Chilischote von der dünnen Seite Richtung Stielansatz in feine Ringe schneiden. Dabei aufpassen, dass keine Samen mit verwendet werden. Die Strauchtomate mit einem richtig scharfen Messer vom Stielansatz rundherum zweimal flach einschneiden, sodass der Schnitt nur durch die Haut geht. Tomate erstmal auf der Seite legen.
Die Pimentkörner mit einem Messerrücken andrücken, bis es knackt. Das Lorbeerblatt mehrfach einschneiden, damit die ätherischen Öle es leichter haben. Die Gewürze packe ich immer ein, damit ich sie später nicht mühsam aus der Suppe fischen muss. Das geht super in einem Tee-Ei, einem Einmal-Teefilter aus Papier (oben zubinden) oder in einem speziellen Gewürzsieb.
In einem weiten Topf das Olivenöl auf halbe bis dreiviertel Hitze bringen. Nicht zu heiß werden lassen, weil das Öl dann kaputtgeht und keinerlei positive Eigenschaften mehr hat. Zwiebel, Knoblauch, Chili mit dem Zucker glasig anschwitzen. Öfter umrühren. Der Zucker karamellisiert mit den anderen Zutaten und kitzelt noch mehr Geschmack heraus. Anschließend mit dem Gemüsefond ablöschen. Die Dosentomaten ganz dazugeben und auch die Rote Bete-Würfel, Sojasauce und Balsamico zugeben und die eingepackten Gewürze in die Suppe hängen. Einmal richtig aufkochen lassen und die eingeritzte Tomate mit dem Stielansatz nach oben in die Suppe legen. Temperatur auf kleine Hitze zurücknehmen und die Suppe eine halbe Stunde köcheln lassen. Die Tomate nach zwei Minuten mit der Schaumkelle rausfischen und unter fließend kaltem Wasser abschrecken, jetzt die komplett unverdauliche Haut ganz einfach abziehen. Auf einem Schneidebrett die Tomate vierteln und den Stielansatz großzügig wegschneiden. Mit einem Löffel das wässrige Innere herauskratzen und gleich in die Suppe geben und mitköcheln lassen. Das pure Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden und beiseitelegen.
In der Zwischenzeit den Zartweizen nach Packungsanleitung kochen und einen Zweig vom frischen Dill fein hacken. Auch die Stiele verwenden, da steckt das Aroma drin. Wenn man Dill nicht so mag, gehen auch andere grüne Kräuter. Basilikum, glatte Petersilie oder Schnittlauch sind brauchbare Alternativen.
Im Normalfall ist der Zartweizen zuerst fertig. Aus dem Wasser nehmen, gründlich abtropfen lassen und in eine Schüssel umfüllen. Den gehackten Dill dazugeben und die Butter im heißen Weizen schmelzen lassen. Kräftig durchrühren und im Backofen leicht warm halten. Wer es vegan haben möchte, verzichtet einfach auf die Butter oder nimmt ein Pflanzenöl wie Oliven, Raps, Hanf oder Sonnenblume. Durch dieses kleine bisschen Fett erhält der Weizen einen fantastischen Glanz (wir lieben den feinen Butter-Touch).
Nach der halben Stunde die Gewürze aus der Suppe nehmen und den Topf von der Flamme. Mit dem Pürierstab die Suppe nun gründlich und fein pürieren. Wer gern mehr Struktur in der Suppe hat, macht es kürzer, wer es fein und samtig mag, braucht dann mehr Geduld. Abschließend mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken und die feinen Tomatenwürfel unterheben.
Ich richte den Sonnenweizen immer mit einem leicht eingeölten Servierring in der Mitte von einem vorgewärmten Suppentellern an. Das geht aber auch mit einer kleinen Teetasse oder kleinem Wasserglas, das man innen leicht einölt, Den Weizen festdrückt und in die Mitte des Tellers stürzt. Anschließend rundherum die Suppe geben. Das geht super mit einem Rührbecher mit Ausgießer, dann kleckert man den Rand nicht so voll wie mit der Suppenkelle.
Abschließend den Weizen noch mit einem feinen Sträußchen Dill garnieren.